Donnerstag, Februar 14, 2008

Es geht los!


Die Idee zu "21:30 Uhr Friesenplatz" hatte ich bereits letztes Jahr. Ich kam mit dem Zug aus Frankfurt und wollte vom Kölner Hauptbahnhof mit der U-Bahn nach Hause fahren. Am Friesenplatz musste ich umsteigen. Just in dem Moment klingelte mein Handy. Der Empfang unter der Erde war miserabel, so dass ich den U-Bahnhof über die Treppe am Starbucks verlassen musste. Und genau dort setzte ich mich auf meinen Koffer und telefonierte. Es war ein längeres Telefonat. Mir fiel auf, dass rund um das Geländer der U-Bahnstation Menschen standen. Vielmehr warteten sie. Allesamt wiesen sie die typischen Anzeichen des Wartenden auf: ein unauffälliger Blick auf die Uhr, ein Zurechtzupfen des Pullovers, ein suchender Blick nach links, einer nach rechts, das hektische Ausdrücken einer Zigarrette gefolgt von der sofortigen Einnahme von Kaugummi...
Und tatsächlich: nach und nach wurden die Wartenden von den Erwarteten erlöst. Nur eine nicht. Eine wartete weiter. Ob sie vielleicht später erlöst wurde? Ich weiß es nicht. Ich habe sie Jule genannt. Das ist ihre Geschichte.